Wer mein privates Facebook Profil oder Instagram Account kennt, weiß dass ich dort auch mal gerne etwas sinnlichere Fotos von mir zeige und das gerne mit meinen Texten kombiniere, die oft in sehr bewegenden Stunden entstehen. In meiner Wahrnehmung (und die ist maßgeblich daran beteiligt, dass ich Menschen so gut begleiten kann), schließen sich diese Dinge nicht aus. Ich finde es spannend, wenn jemand seine Vielfältigkeit, seine Paradoxien, oder seinen gesellschaftlichen Spagat lebt und zeigt. Wir hochsensible Menschen fallen ja selbst oft genug raus und wünschen uns dazu zu gehören. Nicht umsonst habe ich meine FB Gruppe „Facettenreichtum hochsensibler Kinder“ genannt.

 

 

Mein Weg führt aus der Anpassung und den Schubladen heraus. Ich habe für mich gewählt, dass ich alle meine Anteile leben möchte und somit auch ausdrücken und zeigen. Ich will, dass mich die Menschen, die mit mir in Resonanz gehen, die sich von mir coachen und begleiten lassen und die, die nah an meinem Herzen sind, mich wirklich kennen können.

 

 

Dazu gehört, dass ich auf der einen Seite leidenschaftliche Pädagogin bin! Ich liebe Kinder, ich liebe es mit ihnen zu arbeiten und ich sehe es als meine Aufgabe, Erwachsene dabei zu begleiten gerade mit hochsensiblen Kindern einen, für die Kinder nährenden Umgang zu finden. Dafür stehe ich jeden Morgen auf! Dafür schreibe ich meine Artikel, Bücher etc. Dafür habe ich „Bunte Kinder“ gegründet, dafür reiße ich mir seit Monaten den A… auf, habe die Sicherheit eines Arbeitsplatzes aufgegeben, mich komplett aus meiner Komfortzone begeben und mich mit mir selbst konfrontieren müssen. Ich habe keine Sicherheit mehr. Dank unserem wirklich tollen System werde ich noch 5 Monate finanziell von der Arbeitsagentur unterstützt und ich bin so unfassbar dankbar dafür. Aber was, wenn es dann nicht so läuft, dass ich davon leben kann? Ich stehe jeden morgen mit diesen Gedanken auf und lerne mit ihnen zu sein. Das was für mich zum Leben im Moment übrig bleibt, ist Existenzminimum – eine sehr intensive Lektion, aber eine Gute! Ich glaube, so bewusst bin ich mit Geld noch nie umgegangen und um so mehr motiviert es mich! Gleichzeitig ist es super schwer, weil ich dadurch auch nicht viel in „Bunte Kinder“ stecken kann und dementsprechend alles alleine stemme. Was aber auch eine gute Lektion ist. Ich bin bereit „all in“ zu gehen – als Pädagogin und deine Wegbegleiterin! Für die Kinder und für meine Zukunft als Selbstständige!

 

 

Ich glaube wirklich an meine Vision, dass ich dazu beitragen kann, dass hochsensible Kinder viel schneller erkannt und wirklich gesehen werden. Und dass ich Erwachsene dazu inspiriere und bewege, tolle „Felder“ für diese Kinder zu schaffen, in denen sie sich angenommen fühlen, sicher sind und sich zu einzigartigen Menschen entwickeln dürfen die frei davon aufwachsen von:

 

„Das ist normal“

 

„So macht man das“ (an dieser Stelle… wer ist man???)

 

„Das gehört sich nicht“

 

„Du bist zuviel – zu empfindlich/zu schüchtern/ zu…“

 

Und all die anderen schönen Aussagen, die wir im Laufe unseres Lebens gehört haben und die dazu führen, dass wir immer braver werden und uns an das Hamsterrad dieser Gesellschaft anpassen und dabei unsere Essenz vergessen.

 

 

Ich entscheide mich jeden Tag ein bisschen mehr für mich selbst und ein bisschen mehr dagegen Vorstellungen anderer zu entsprechen. Das ist unfassbar fordernd und schwer für mich, denn es bedeutet raus aus der Komfortzone zu gehen und zu riskieren, abgelehnt zu werden. Und ich habe mein Leben lang gelernt mich anzupassen, damit ich wenigstens irgendwie etwas dazu gehören kann (was aber auch nie wirklich funktioniert hat) und mich total von mir selbst entfremden hat.

 

 

Was hat das jetzt mit den sinnlichen Bildern zu tun? Alles! Unsere Gesellschaft sperrt Sinnlichkeit und Sexualität sofort in die Ecke von „verrucht“ „anstößig“ etc. Irgendwie scheinen alle vergessen zu haben, wie wir eigentlich entstehen konnten… und das das natürlich ist. Für mich ist die Entdeckung meiner eigenen Sinnlichkeit, die langsam beginnende Liebe zu meinem Körper und das mich frei machen von gesellschaftlichen Normen und Mustern, speziell in diesem Kontext, ein Befreiungsschlag. Vor 1,5 Jahren war ich bei meinem ersten Tantraseminar. Und nein… es ging nicht um Tantramassage, nicht darum nackig zu sein etc. Es ging darum anderen präsent und authentisch zu begegnen, es ging darum offen und ehrlich kommunizieren zu lernen, es ging darum die Liebe für uns selbst zu entdecken – es ging um miteinander wirklich menschlich sein…  Und das schöne am Tantra für mich ist, dass Sexualität eben nicht ausgeklammert wird, sondern ein Teil davon sein darf (nicht muss). Seitdem bin ich auf dem Weg, meine Sexualität zu erforschen und mich selbst dadurch noch besser kennenzulernen. Ich habe mich lange nicht als attraktive Frau wahrgenommen, ich war schrecklich schüchtern, unsicher und dadurch auch unsichtbar. Ich habe mich gar nicht getraut; mich zu zeigen! Ich könnte ja wieder „zuviel“ sein, irgendwelchen Vorstellungen nicht entsprechen etc. So sahen auch meine Beziehungen aus, ich war stets bemüht möglichst schnell zu spüren, was der andere braucht, hatte aber ein verdammt schlechtes Gefühl dafür, was ich selber brauche.

 

 

Augenöffnend war ein Vortrag zum Thema Wut (von Atma Pöschel), in der ich zum ersten Mal innerlich verstanden habe, wie wenig ich über meine Grenzen weiß und wie oft ich meine eigenen Grenzen selbst verletze und wie oft ich es zulasse verletzt zu werden, damit ich hoffentlich mein Gegenüber nicht enttäusche – verlieren. Stellt euch vor die hochsensiblen Kinder, die euch begleiten, sind so stark in sich selbst, dass sie ihre Grenzen klar spüren und kommunizieren können! Und stellt euch vor, sie haben Erwachsene an ihrer Seite, die damit respektvoll und wertschätzend umgehen! Wie gesund! Das ist ein Lernfeld von Tantra!

 

 

Wenn wir anfangen uns bewusst mit unserer Sexualität zu beschäftigen, kommen wir ganz schnell an das Thema Grenzen und Integrität. Ich hab ne Menge dadurch gelernt.

 

 

Eine Menge über mich habe ich aber auch durch die Fotos gelernt, die in den letzten 2 Jahren entstanden sind. Vielleicht kennt ihr das, obwohl ich ganz viel Altes losgelassen habe, hatte ich immer noch das alte Bild von mir selbst. Dazu hat das positive Feedback meiner Außenwelt aber nicht gepasst. Als ich anfing, immer mal wieder Selfies von mir zu machen ist etwas sehr Spannendes passiert. Ich konnte dadurch viel leichter „sehen“. Mich. Und was ich sah, gefiel mir sogar. Ich war eigentlich der Meinung, ich bin absolut unfotogen und auch einfach nicht schön. Vor einem Jahr kam dann eine Shooting Anfrage und obwohl ich vor Aufregung gestorben bin, hab ich zugesagt. Und schon wieder so viel über mich gelernt! Die Bilder, die der Fotograf von mir gemacht hat, haben mich berührt. Denn ich fand mich schön! Findest du dich schön?! Ich hab 33 Jahre dafür gebraucht, dass spüren zu können!

 

 

Und so habe ich geübt (!) mein Selbstbild der Realität anzupassen ;). Und je mutiger ich in mir drin wurde, um so mutiger wurden meine Bilder. Meine sinnlichen Fotos sind für mich ein Ausdruck meiner Selbstliebe und der Lust und dem Mut mich damit zu zeigen. In meinem Leben geht es viel darum, mich auszudrücken. Deswegen liebe ich das Schreiben so sehr und nun tue ich es eben auch mit Bildern. Ich liebe meine Sinnlichkeit, ich liebe meine Lebendigkeit und das Gefühl so total am Leben zu sein und alles in mir zu spüren. Und diese Räume öffnen sich für mich oft dadurch mit mir, oder Weggefährten in sinnliche Räume einzutauchen. Es ist ein Weg zu meiner Lebendigkeit.

 

 

Was hat das jetzt damit zu tun, dass ich deswegen keine gute Pädagogin sein soll?! Tja, ich hab keine Ahnung… Ich denke eine gute Pädagogin und ein guter Coach, ist immer dabei sich selbst weiter zu entwickeln und weiter zu bilden. Das tue ich! Die ganze Zeit. Wenn ich gerne Bilder von mir poste, durch die ich lerne mich noch wohler in mir selbst zu fühlen und noch wohler in meiner Identität als Frau (und jeder darf und sollte die für sich selbst definieren), dann profitieren davon alle Menschen, die zu mir kommen. Ich will, dass sich jeder lernt ganz zu fühlen. Dass wir uns nicht mehr schämen müssen für Anteile in uns, die gesellschaftlich als nicht „normal“ gelten. Da fallen die Hochsensiblen ja genau so durch. Und das häufigste Feedback was ich bekomme, ist, dass sich die Mütter bei mir gesehen und angenommen und ernst genommen fühlen. Und darum geht es!!! Dass wir aufhören andere zu verurteilen, weil sie anders sind, einen anderen Weg wählen und gehen, oder sich anders ausdrücken, als es mir selbst gefällt, oder entspricht. Nur weil es nicht mein Weg ist, heißt das nicht, dass der Weg des anderen nicht für diese Person stimmig ist. Es geht nicht darum, ob mir das, was der andere Mensch will, persönlich entspricht, es geht darum Menschen zu helfen, sich selbst zu vertrauen! Dass sie den Mut finden, ihren Weg zu gehen! Ihre Grenzen auszusprechen, ihre Integrität als Wert in sich selbst zu etablieren und zur Not auch für ihre Werte zu kollidieren! Also fangt an euch zu unterstützen, anstatt zu bewerten!

 

 

Für mich ist mein Selbstausdruck wichtig! Meine Reise zu mir als Frau, wird allen Frauen zu Gute kommen, die meine Coachings nutzen. Nicht, weil ich propagiere: „Mach dies, oder mach das“, sondern weil ich in mir klar bin, mit mir verbunden bin, mich selbst auf den Weg mache und weiß, wie es ist, anzuecken. Es geht also nicht um sinnliche Bilder, Sexualität, oder was auch immer. Es geht darum, dass wir uns auf die Reise zu uns selbst machen! Und jeder hat dafür einen anderen Weg. Manche finden den Weg zur Spiritualität, manche zur Kampfkunst, manche zu Tantra, manche zu Yoga, manche zur gewaltfreien Kommunikation, manche zu Extremsportarten, manche zur Natur, manche durch das Töpfern und manche durch das Schreiben oder Musik machen… und meistens verknüpfen sich dann viele Dinge miteinander. Ist das nicht wunderbar an uns? Wie facettenreich wir sind? Lasst uns das feiern, anstatt zu verurteilen! Lasst uns jeden Menschen feiern, der den Mut hat seinen Weg zu gehen, seiner Essenz zu vertrauen und der bereit ist zu riskieren, abgelehnt zu werden (weil er anders ist). Stellt euch vor, ihr lebt in einem Feld, dass von Menschen ausgefüllt ist, die euch lieben, die euch dabei helfen noch mehr ihr selber zu werden, die euch sehen und die euch das als Feedback schenken. Ich darf das erleben und viele dieser Menschen kommen aus einer spirituellen, oder tantrischen Richtung und haben ebenfalls erfahren, wie es ist „rauszufallen“. Um so mehr halten wir den Raum füreinander und begleiten uns und wertschätzen uns. Dieses Feld möchte ich auch für alle Menschen in meinen Coachings öffnen und ich sage euch… allein dadurch geschieht Heilung. Wenn wir erfahren dürfen, dass wir willkommen sind – genauso wie wir jetzt gerade sind!

 

 

Und das… habe ich auch gelernt, weil ich mich in diese Felder meiner Sexualität und Sinnlichkeit begeben habe und dabei Menschen kennenlernen durfte, die mir dieses Gefühl schenkten. Ich bin raus aus der Komfortzone! Es kostet mich so viel Kraft, aber es lohnt sich immer wieder!

 

 

Ich bin weit davon entfernt euch auf „Bunte Kinder“ mit sinnlichen Fotos zu bombardieren, denn bei „Bunte Kinder“ geht es um die Kinder, ihre Hochsensibilität und darum, wie ich dich als Pädagogin unterstützen kann! Wenn du aber auf meine privaten Accounts gehst, dann wirst du dort diese Bilder auch finden können. Dann wirst du mich dort noch viel mehr kennenlernen können. Dann wirst du dort die Frau hinter der Pädagogin entdecken, die sich zur Aufgabe gemacht hat, trotz ihrer Ängste und Unsicherheiten, ihre Essenz freizulegen. Und dazu gehören meine Fotos, genauso wie meine Texte. Also wenn du Lust hast, schau jetzt gern auf mein privates Profil 😉 und wenn dich das nicht die Bohne interessiert, dann lass es. Nur mach deine Meinung über mich nicht abhängig davon, ob ich privat Dinge poste, die nicht zu deinem Privatleben passen. Das was für dich als Mutter eines hochsensiblen Kindes wichtig ist, ist dass ich dir eine gute Begleitung und Beratung anbieten kann. Und das kann ich, will ich und tue ich. Aus ganzem Herzen für die Kinder und für dich!

 

 

Ich möchte dazu gerne einen Kommentar von meiner Website posten, der mich heute sehr berührt und glücklich gemacht hat! Denn das ist das, was ich bei „Bunte Kinder“ bewirken möchte:

 

 

„Hallo Verena,

Vielen Dank für diesen Beitrag. Er kam gerade richtig. Du hast uns ja vor ein paar Wochen ganz toll bei unserer schwierigen Eingewöhnung begleitet und ich denke mir immer wieder, was für ein großes Glück wir damit hatten, ein Stück weit von dir begleitet zu werden. Daher möchte ich beim Lesen dieses Artikels hier die Gelegenheit noch mal nutzen, um ein großes Danke an dich auszusprechen! Deine Arbeit ist wirklich wertvoll =) Unsere L. geht nun übrigens seit nun schon 3 Wochen täglich 3,5 Stunden in den Kiga. Die Ablösung morgens klappt schnell und ohne Tränen mittlerweile. Manchmal will sie auch nicht hin, weil sie zuhause lieber spielen will,sie hat sooo viele Ideen, die umgesetzt werden müssen. Da merke ich dann, dass es einfach eine riesige Umstellung für ein Kind ist, sich den ganzen Vormittag lang immer wieder anpassen zu müssen. Und das beginnt eben schon dabei, morgens nicht so lange spielen zu können wie gewohnt. Aber ich weiß, dass wir auf einem guten Weg sind =) Liebe Grüße, Laura“

 

 

In diesem Sinne lade ich euch ein, alle eure Facetten in eurem Leben willkommen zu heißen und den Mut zu haben, euch damit zu zeigen!