Annabelle – das Fuchsmondmädchen

 

Ein kleiner Eindruck in Text und Bild

Die ersten Sonnenstrahlen tauchen den Wald in sanftes Licht. Annabelle, das kleine Fuchsmädchen sitzt auf einem umgestürzten Baumstamm und hält ihr Gesicht in die funkelnden Strahlen der Sonne. Sie mag diese ruhige Zeit am Morgen.

„Annabelle wir müssen los!“, ruft ihre Mama vom Fuchsbau herüber. Das blöde Gefühl in ihrem Bauch macht sich wieder bemerkbar. Wie ein Knoten.

„Ich will aber nicht.“

„Jetzt komm schon. Dein Bruder ist doch auch dabei“, versucht ihre Mama, sie zu überreden, während sie auf Annabelle zukommt.

„Ich mag den Tierkindergarten aber nicht.“

„Ich weiß Schatz. Aber alle Tierkinder gehen in den Tierkindergarten.“ Annabelle seufzt tief und kuschelt sich an ihre Mutter. Ganz allein mit den anderen Tierkindern wird der Knoten in ihrem Bauch immer schlimmer und das Heimweh auch. Manchmal musst sie sogar weinen, wenn sie sich so ganz alleine fühlt.

„Kann ich nicht bei dir bleiben, Mama?“

„Nein mein Schatz, das geht nicht. Du weißt, dass ich noch ganz viel zu erledigen habe. Und du sollst doch neue Freunde finden und ganz viel im Tierkindergarten spielen. Lass uns gehen.“ Mit diesen Worten erhebt sich Annabelles Mutter und geht zurück zum Fuchsbau und zu Lasse, ihrem Bruder. Beide schauen sie erwartungsvoll an und mit einem tiefen Seufzen springt Annabelle von ihrem Baumstamm.

Zu dritt laufen sie durch den von Morgentau feuchten Wald. Lasse gut gelaunt vorweg und Annabelle ganz nah an ihrer Mama. Sie wird jetzt schon ganz traurig, wenn sie daran denkt, dass sie ihr gleich tschüss sagen muss. Und der Knoten in ihrem Bauch wird immer größer.

Im Tierkindergarten bei der großen, alten Eiche spielen schon viele Kinder miteinander. Als Frau Waschbär die Fuchsfamilie sieht, geht sie lächelnd auf Annabelle zu und streicht ihr über den Kopf.

„Hallo Annabelle, schön, dass du da bist.“ Das ist gar nicht schön, findet Annabelle und versteckt sich lieber hinter ihrer Mama.

Bilderbuch